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Leistungsbewertung

Leistungsmotivation statt Leistungsbewertung

In der Kinderschule findet keine Leistungsbewertung in Form von Noten- und Ziffernzeugnissen bis einschließlich Jahrgangsstufe 5 statt. Die Kinder erhalten zum Schuljahresende verbale Zeugnisse, die zur Lernentwicklung Stellung beziehen. Diese sollen in erster Linie dem Kind in schriftlicher Form rückmelden, was es aus pädagogischer Sicht in dem Jahr geleistet und gelernt hat und was mögliche nächste Ziele sein könnten.

  • Anstrengungsbereitschaft
  • individuelle Problemlösungsstrategien
  • zielgerichtetes Handeln
  • Kreativität
  • Experimentierfreude
  • Arbeitsorganisation
  • Gesprächsleitungen
  • Konfliktgespräche
  • Kommunikation und Kooperationsbereitschaft

würdigen wir in gleicher Weise wie das Erlernen der Kuturtechniken, die Arbeit an eigenen Projekten oder die Mitarbeit in Arbeitsgemeinschaften und Ateliers.


Für die Kinder viel wichtiger als das Zeugnis am Jahresende, ist jedoch die tägliche Würdigung ihrer Leistungen durch andere Kinder und Pädagogen. Diese finden ihren Raum in Ritualen wie

  • dem Zeigekreis am Ende der Freien Arbeit
  • der Präsentationszeit für Buchvorstellungen und Präsentionen selbst gewählter und  bearbeiteter Projektthemen
  • der wöchentlichen von Kindern geleiteten Dichterlesung, auf der sie selbst verfasste Texte vortragen, ein Lied vorstellen, einen Sketch vorspielen, usw. können.

Einmal im Halbjahr findet ein Kinder-Elterngespräch statt, in dem das Kind seinen Eltern ausgewählte Arbeiten zeigt und Raum für intensiven Austausch ist. Hierbei ist uns wichtig, dass mit dem Kind und nicht über das Kind gesprochen wird.

 

Zum Ende des ersten Halbjahr der 6. Klasse erhalten die Kinder ein Notenzeugnis und das Grundschulgutachten für ihre Bewerbung an der weiterführenden Schule. Das Zustandekommen der Noten wird zuvor ausführlich mit den Kindern besprochen und gemeinsam geplant.


Da wir eine demokratische Schule sind, die den Kindern viele Möglichkeiten der Mitbestimmung und damit Selbstbestimmung gibt, können die hier beschriebenen Rituale und Instrumente nur als Momentaufnahmen gesehen werden.


Denn unsere Arbeit reflektieren und entwickeln wir nicht allein weiter.

 

Wir tun das gemeinsam mit den Kindern.